03.06.2022

Schützen durch Nutzen: Bewirtschaftete Wälder tragen zum Klimaschutz bei

Anlässlich des Weltumwelttages am 5. Juni 2022 unter dem Motto „Natürlich Klima schützen: Moore, Wälder und Meere erhalten!” macht der Fachverband Holzenergie (FVH) auf die Klimaschutzwirkung bewirtschafteter Wälder aufmerksam.

„Nachhaltig bewirtschaftete Wälder sind besser für das Klima als jene, die sich selbst überlassen sind. Den größten Klimaschutzeffekt erzielt ein Wald dann, wenn das Holz nicht im Wald verrottet, sondern fossile Rohstoffe ersetzt und der Wald nachhaltig im Wachstum gehalten wird. Einseitigen Vorhaben der Bundesregierung und der EU, die Waldbewirtschaftung einzuschränken, erteilen wir deshalb eine klare Absage. Eine Begrenzung der größten heimischen erneuerbaren Energie- und Rohstoffquelle wäre angesichts der aktuellen Lage auf den Energie- und Rohstoffmärkten und der Suche nach Alternativen zu russischem Öl und Gas geradezu absurd,“ betont der FVH-Vorstand Bernd Heinrich. „Die CO₂-Bilanz bei der energetischen Holznutzung ist durch die Substitution von Kohle, Gas und Erdöl unschlagbar,“ fügt Heinrich hinzu. Allein letztes Jahr konnten durch die energetische Nutzung von Holz 38 Millionen Tonnen CO₂ fossilen Ursprungs eingespart werden: 29,8 Mio. t CO₂ für die Wärmegewinnung aus Holz sowie 8,5 Mio. t CO₂ für erneuerbaren Strom.

Der FVH-Vorstand erläutert: „Beim Energieholz handelt es sich um ein Koppelprodukt, welches bei der Holzernte und Waldpflege ohnehin anfällt. Auch bei der Verarbeitung höherwertiger Sortimente, die für die Bau- oder Möbelindustrie bestimmt sind, fällt Energieholz als Nebenprodukt an“. Für Erhalt, Pflege und den klimastabilen Umbau der Wälder sind Durchforstungs- und Waldpflegemaßnahmen eine unabdingbare Voraussetzung. Die energetische Verwertung des dabei anfallenden Holzes trägt zudem zur Finanzierung dieser Maßnahmen bei.

Hintergrund: Bäume nutzen das CO₂ aus der Atmosphäre für ihr Wachstum und ersetzen bei der Nutzung Materialien wie Zement und Stahl sowie fossile Energieträger wie Kohle, Öl und Gas. Wird der Wald durch Holzernte, Verjüngung und Waldumbau in der Phase des optimalen Wachstums gehalten, so kann mehr CO₂ der Luft entzogen werden. Erst am Ende des Lebenszyklus – sei es durch Verrottung oder durch Verbrennung – wird der gespeicherte Kohlenstoff im Holz wieder frei und gelangt zurück in die Atmosphäre. Laut der letzten Bundeswaldinventur vergrößert sich in Deutschland der jährliche Holzvorrat um 122 Millionen Festmeter, die Waldfläche wächst laut Statistischem Bundesamt zudem kontinuierlich, im Zeitraum 2016-2020 um durchschnittlich rund 12.400 Hektar jährlich. Dies wird dank verantwortungsvoller Bewirtschaftung in Form der multifunktionalen Forstwirtschaft durch das Prinzip „Schützen durch Nutzen“ ermöglicht. Hierzulande wird nur so viel geerntet, wie nachwächst. Eine Erhaltung des Waldes trotz Ernte ist somit gesichert.

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